Manchmal hat man „Fischabfälle“ – was macht man dann damit? Wobei hier als Fischabfälle die anfallenden Abschnitte gemeint sind, die beim filetieren und zuschneiden von gleichmässigen Stücken anfallen.
Wir essen sehr gerne rohen marinierten Lachs – à la Graved Lachs. Wenn ich dann eine Lachseite für die Zubereitung hole, schneide ich das schmaler werdende Schwanzstück immer ab. So erhalte ich dann ein schönes gleichmässig dickes Lachsfilet.
Dieses Schwanzstück verarbeite ich dann zu Fischfrikadellen. Damit es auch ein paar Frikadellen mehr gibt, ergänze ich meistens noch mit einer Forelle. Man kann natürlich jeden Fisch, je nach Geschmack, dazu nehmen. Und so bereite ich die Fischfrikadellen zu:
- 1 Forelle
- das Schwanzstück der Lachseite
- getrocknete Brotreste (ungefähr die gleiche Menge wie Lachs)
- 1 Ei
- 1 gestr. TL Salz
- 1 TL frisch gemahlener bunter Pfeffer
- 3-4 EL Dill
- 1 TL scharfer Senf
- 1 TL Honig
- 1 EL Zitronensaft
- 1/2 TL Paprikapulver edelsüss
- 1 Prise Cayennepfeffer
Brotreste (wir sammeln immer die Endstücke unserer Brote) ungefähr in der Menge des Lachsfleisches in Wasser einweichen. Damit werden die Frikadellen viel fluffiger, als mit Paniermehl. Die Forelle filetieren und die Gräten entfernen. Mit dem Messer sehr klein hacken. Auch den Lachs mit dem Messer fein hacken. Bitte nicht in der Küchenmaschine zerkleinern, da die dabei entstehende Wärme das Eiweiss im Fisch stocken lässt. Den Fisch und das gut ausgedrückte Brot in eine Rührschüssel geben. Das Mengenverhältnis dieser Mischung ist dann etwa 2 Teile Forelle, 1 Teil Lachs und 1 Teil Brot. Dazu kommt dann ein Ei und die restlichen Zutaten. Alles gut vermischen und abgedeckt für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Durch diese Ruhezeit ergibt das Ei mit dem Brot und dem Fisch eine homogene Bindung. Und die Gewürze können sich gut entfalten.
Aus der Masse Frikadellen formen und in Paniermehl wenden.
Oel in einer Pfanne erhitzen und auf mittlere Hitze reduzieren. Die Frikadellen hineinlegen, nach ca. 2 1/2 Minuten wenden und dann bei kleiner Hitze ca. 7 Minuten garziehen lassen.
Die Frikadellen heraus nehmen und auf Haushaltspapier legen.
Dazu passt ein würziger Kartoffelsalat und ein fruchtiger Feldsalat. Oder als Fischburger: Brötchen aufschneiden und mit Mayonaise/Remoulade bestreichen. Salatblatt darauf legen, dann die Fischfrikadelle. Darauf am besten einen selbst gemachten Paprikaketchup und Röstzwiebeln. Deckel drauf – fertig.
Guten Appetit
wünscht Jürgen
Ich liebe Fisch,vorallem aber Meeresfrüchte 😉
Sieht genial aus.
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Man kann natürlich auch Garnelen, Krebsschwänze oder Tintenfisch mit einbauen. 😉
Und dann das Ganze noch mit diesen salzigen Algen abschmecken.
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Algen liebe ich auch.Und stimmt es ist so vielfältig zu gestalten.
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Kriege bei dem Anblick der Frikadellen spontan Hunger 🙂
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Die sind auch echt lecker. 😉
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